Beiträge für Brust-Prothesen werden massiv gekürzt!
Bild: ANITA care
Zum Abschluss des Brustkrebsmonats leider noch eine schlechte Nachricht für Brustkrebs-Patientinnen ab dem AHV-Alter: Der Rotstift wurde kräftig bei den Prothesen für brustoperierte Frauen angesetzt und die Beiträge der Rückerstattungen quasi halbiert!
Wie uns per Zufall zu Ohren gekommen ist hat das BAG, nachdem eine Sitzung mit Vertretern von Fachorganisation letztes Jahr stattfand, nun die MiGel (Mittel- und Gegenständeliste) angepasst bzw. die Vergütungen stark gekürzt.
Was heisst das genau?
Es trifft einmal mehr Frauen nach der Pensionierung, die häufig finanziell nicht auf Rosen gebettet sind. Bis zum Alter von 64 Jahren wird eine Brustprothese mit CHF 400.00 pro Jahr von der IV vergütet.
Es gibt auch heute noch viele Patientinnen, die nicht brusterhaltend operiert wurden und nach dem Verlust ihrer Brust keinen Aufbau machen möchten. Sie fühlen sich wohl mit einer gut angepassten Prothese, die in einem speziellen BH getragen wird.
Der Entscheid des BAG ist stossend. Wieder einmal wird auf dem Buckel der Frauen und hier ganz speziell bei den älteren Patientinnen gespart. Vielleicht ist die Meinung, dass eine Frau im AHV-Alter keine Prothese mehr braucht?
EUROPA DONNA Schweiz war leider nicht an die Sitzung eingeladen, obwohl wir die einzige Patientenorganisation in der Schweiz sind, die sich für die Interessen der Brustkrebspatientinnen auch auf politischer Ebene einsetzt (Aktion-BH für ein Mammografie-Screening, Asymmetriekorrektur nach einer Brustamputation mit Wiederaufbau).
Wieder einmal ein Entscheid ohne Einbezug von Betroffenen!